Leben für den Tod

Franz-Grabner-Preis

ein Film von Karin Berghammer & Krisztina Kerekes
TV-Dokumentarfilm |  52 min |  AT  | 2018

Der mit je 5.000 € dotierte Franz-Grabner-Preis in den Kategorien Kino- und Fernsehdokumentarfilm wurde im Rahmen der Diagonale’19 in Graz vergeben. Unter den diesjährigen Preisträgerinnen sind Karin Berghammer und Krisztina Kerekes mit Leben für den Tod – Menschen am Zentralfriedhof in der Kategorie Fernsehdokumentarfilm.

Karin Berghammer und Krisztina Kerekes freuten sich in ihrer Dankesrede über eine 100%-ige Frauenquote bei den Nominierungen in der Kategorie Fernsehdokumentarfilm. Diese steht im deutlichen Gegensatz zu den 16% der Mittel, die laut österreichischem Film Gender Report an Fernsehfilme von Frauen gehen.

Leben für den Tod

Krisztina Kerekes und Karin Berghammer gemeinsam mit den weiteren beiden Nominierten
in der Kategorie Fernsehdokumentarfilm, Jennifer Rezny und Barbara Weissenbeck.
(Foto: ORF Steiermark, Berichterstattung vom 21. März 2019)

An Werktagen finden durchschnittlich 20 Feuer- und 20 Erdbestattungen statt.
Im Krematorium sortiert man im Jahr ca. 1,5 Tonnen Prothesen aus Knochen.
Ein Gräbergraber gräbt täglich im Durchschnitt 3 Löcher bis auf 2,70 Meter Tiefe und schüttet drei Löcher zu.

LEBEN FÜR DEN TOD – Menschen am Zentralfriedhof fängt die Geschichten ein, die hinter diesen Zahlen stecken.

Der Dokumentarfilm nähert sich den Menschen, für die dieser Ort in erster Linie Arbeitsplatz ist: Erich, dem Steinmetz, Britta, der Gärtnerin oder Thomas, dem Totengräber, der als Gräbergraber bezeichnet werden möchte.

Auf einer anderen Ebene widmet sich der Film den Zeremonienmeister*innen. Vertreter*innen aller Weltreligionen verabschieden hier miteinander und nebeneinander ihre Lieben.

LEBEN FÜR DEN TOD – Menschen am Zentralfriedhof gibt, wie der Ort an sich, Menschen verschiedenster Glaubensrichtungen und Ungläubigen gleichermaßen Raum. Er bewegt sich zwischen den Polen Alltag und Drama, Maschinen und Natur, Leben und Tod. Vergänglichkeit ist allgegenwärtig, schwarzer Humor liegt in der Luft und jede Menge Lebensfreude.